RUMS # 17 / 2014 – as time goes by

24. April 2014 14 Von Arlette
Huch, schon wieder Donnerstag. Durch die Feiertage bin ich ein wenig ins Straucheln geraten mit dem Wochentakt. 
Heute ein schneller RUMS, zu dem mir die Idee kam, als der Gatte und ich am sehr späten Ostersonntagabend zufällig ein 18 Jahre altes Konzert einer meiner Herzensbands im Fernsehen sahen: die Smashing Pumpkins im WDR Rockpalast, 1996.
Haaaaaaaaaaaaaaachz.
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Ich LIEBE die Kürbisköpfe. Schon immer und ewig. Niemand konnte den Weltschmerz meiner späten Jugend besser in Musik gießen als Billy Corgan und seine Jungs und Mädels. Wie oft ich ‘Disarm’ auf voller Lautstärke in meinem klapperigen R4 gehört habe, Kippe im Mundwinkel und Tränen im Gesicht, weiß ich gar nicht mehr. 
Legendär und unvergessen auch das Gratiskonzert auf der Reeperbahn vor knappen 16 Jahren. Damals jobbte ich nebenbei in einer Disco auf dem Kiez, und just in dieser Disco hatten die Pumpkins ihre Instrumente und Garderobe vor diesem Wahnsinnskonzert. Billy Corgan ist damals in genau 2cm Abstand an mir vorbeigelaufen. Ich war 22 und bin fast in Ohmacht gefallen *gg* Das Konzert selber werde ich nienienie vergessen, 30000 Menschen an einem lauen Frühlingsabend auf dem Kiez, und dann diese Musik. Die erste halbe Stunde stand ich auf dem Vordach der erwähnten Disco und hatte den perfekten Blick, den Rest der Zeit habe ich meinen damals sehr akuten Liebeskummer in der Menschenmenge weggetanzt. Mein Freund hatte mich kurz vorher verlassen. Weltschmerz und der perfekte Soundtrack dazu, ich sagte es schon?
Ähm. Ja. Wo war ich? Ach ja, RUMS. Jedenfalls hatte Mister Corgan bei dem eingangs erwähnten Rockpalast-Konzert eines seiner legendären Zeroshirts mit Stern an. So eins hab ich mir nach einem anderen Konzert mal für ein Wahnsinnsgeld am Merchandisestand gekauft (75 Mark. Für ein TSHIRT!!!!). Mein damaliger Freund (ein anderer, als der eben genannte), der sowieso der Auffassung war, Billy Corgan singe als habe er “die Hand im Toaster” (du hast ja sowas von null Ahnung an der Stelle), hatte dankend verzichtet, mich zu begleiten und so war ich mit meiner Mitbewohnerin dort. Ein echter Mädelsabend, wir waren verschwitzt, glücklich und heiser geschrieen. Und so jung.
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Entschuldigung, ich schweife SCHON wieder ab. Das Shirt. Meines ist bei irgendeinem Umzug verschwunden, und es würde mir inzwischen wohl auch gar nicht mehr passen. Das Konzert am Sonntag weckte bei mir jedenfalls den dringenden Wunsch, so ein Ding wieder im Kleiderschrank zu haben. Wie schön, dass ich mir das mal eben selber bauen kann:
Schnitt: Fanö von Farbenmix, ohne Unterteilung vorne und insgesamt 15 cm verlängert.
Das mit der weißen Flexfolie und mir ist weiterhin keine Liebesbeziehung. Ich versuchs vielleicht nochmal mit einem anderen Hersteller.Aber es gefällt mir trotzdem supergut, und so ein Plotter ist schon was schönes für spontane Shirtideen.
Der Stern sitzt für meinen Geschmack zu dicht unter der Schrift, aber ich mag es trotzdem, mein nachgebasteltes Smashin-Pumpkins-Fanshirt. Der Gatte hat sich übrigens als Reaktion auf mein enthusiastisches Gesicht seiner Winterhaarpracht entledigt und trägt, sehr zum Mißfallen der großen Liese, nun auch wieder Vollglatze ♥  Steht ihm.
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Und nun guck ich mal, was es bei euch so zu bewundern gibt am heutigen RUMS. Ich wünsche allerseits ein wunderbares Frühlingswochenende voller Musik.