Mit drei ist die gröbste Trotzphase vorbei

24. August 2014 8 Von Arlette
… oder?
Eine der liebsten Geschichten, die wir momentan vorlesen, ist die von Lieschen Radieschen und dem Lämmergeier. Meine jüngere Tochter mag sich ausschütten vor Lachen über das trotzige Lieschen, das, wenn etwas nicht nach ihrem Willen läuft, einen roten Kopf bekommt und schreit.
Nunja.
Ich find das nicht immer so lustig. Die Pippi ist offenbar direkt mit dem Lieschen verwandt, oder vielleicht hat sie auch der Lämmergeier zu uns gebracht, jedenfalls kann sie legendäre Wutanfälle bekommen. Laut. Anhaltend. Und ähnlich einer Lawine, kann man nichts tun, wenn sie erstmal ins Rollen kommt. Stichwort MAGANICHTLAUFFFAAAAAAAAA, für alle SPO-Fahrer, oder auch Rossmann-Kind, für die Spielplatzgang. Aber so ist das eben, mit zwei, und als temperamentvolles Löwenkind.
Mit drei wird es besser. Angeblich. Es heißt ja “terribletwo”, nicht terriblethreetilfour, oder so.
Wir gucken mal, sie übt das mit dem Drei-sein ja erst seit einigen Tagen.
Nach eigener Auskunft ist sie jetzt groß. Das bemisst sie daran, dass sie jetzt mit der großen Schwester ins Smaland darf, beim Möbelschweden. Bei den letzten Besuchen stand sie schon immer ziemlich sehnsuchtsvoll daneben, wenn die große Liese abzog ins Bällebad, und sie durfte nicht mit, sondern mußte mit uns durch die Markthalle. 
“Is mir des sooooo laaaaangweiiiiiiiliiiig, Mammma!” Roter Kopf inklusive.
Aber nun hat sie es ja geschafft, und muß nicht mehr so “babyklein” mit ihrem kleinen Bruder zusammensein, beim Schwedenshoppen.
Aus diesem Anlass wurde natürlich auch wieder genäht. Große Mädchen brauchen eine Kindergartentasche, klarer Fall. Und Mädchen, deren Gruppe Käferbande heißt, brauchen also auch Käfer auf der Tasche.
Voilà
 
Eine Lisbeth von lilo, erhältlich über farbenmix, verkleinert auf 75%
aus Ladybird Baumwolle von Cherry Picking, gekauft bei Kekero. Mit Freihand-M aus rotem Jersey
Seitentaschen für Trinkflasche und andere wichtige Dinge (Steine, Kastanien, Haselnüsse, Eicheln,…)
hinten mit Reißverschlußfach. Was für die große Liese ein Desaster ist, ihre Lisbeth hat nämlich keine und ist deshalb mindestens “schei**blöd”. Na besten Dank auch.
dunkeltürkises Gurtband, passt perfekt.
Innenleben aus türkis-weißem Wachstuch vom Möbelschweden.
Magnetverschluß. Nächster Wutanfall der großen Liese inklusive, ihre Tasche hat nämlich “voll doofen Klett, Mama. Das ist gar nicht schick”. 
Ein Geburtstagsshirt darf natürlich auch nicht fehlen. Stilecht in “ssswarz und derrronge”, dies sind nämlich die Lieblingsfarben der jungen “Dame”.
Raglanshirt aus einer letzten Ottobres, in 98. Geburtstagsdrei von kajanja aus orangener Flexfolie, hält wie üblich nicht. Ich glaube, ich verkauf meinen Plotter und den ganzen Krams dazu wieder. Freunde werden wir wohl keine mehr. Schwarze Sterne von Kekero.
Und dann gab es noch ein weiteres Nähgeschenk. Das zeig ich die Tage nochmal in “ganz”, hier ein Ausschnitt.
… nur soviel: die große Liese braucht jetzt natürlich auch sowas. Klar, oder? Da gönnt sie der Pippi echt das Schwarze unter dem Fingernagel nicht. Aber davon ab, lieben die Damen sich heiß und innig, und das ist ja letztlich die Hauptsache?