Mama, DIE Jacke schenk ich mal meinem Kind

12. November 2013 11 Von Arlette
… wenn ich groß bin und eines habe.
So sagt die große Liese heute morgen beim Anblick ihres Stuhls, an dem ihre endlich fertiggestellte Kapuzenjacke hing.
Gibt es ein schöneres Kompliment für eine nähende Mama? Eben. 
Sie ist hin und weg. Komplett verliebt. Seit Wochen und Monaten schleicht sie um den Retorsweat mit VW-Bussen herum und ningelt in einer Tour, weil beide Geschwister schon Zwirne aus dem Stöffchen haben. Nur sie nicht. Wie GEMEIN!!
Zugeschnitten und angefangen zu nähen hatte ich auch schon längst. Nach einem Ottobre-Schnitt (Gewinke an den Sandkasten *gg*). Aber irgendwie passte die Kapuze nicht so richtig, obwohl ich sicher bin, die Kapuze in derselben Größe abgemalt zu haben, wie den Rest. Jedenfalls mußte ich eine Weile darauf herumdenken, und deshalb ist die Jacke gestern nacht erst fertig geworden. Zufrieden bin ich nur so halbwegs, ich kann das nicht ab, wenn ich Kompromisse machen muß, weil ich für den Schnitt zu doof bin.
 Hier einmal in Gänze. Kapuzenfrack mit Reißverschluss, Ringelbündchen und zwei Eingrifftaschen.
 Die Taschen – mit genug Platz für Steine, Kastanien, Murmeln, Taschentücher, Haarspangen uswusf.
Wer den Reißverschluß nicht richtig einnäht, der muß sich halt was einfallen lassen, damit nichts klemmt beim hochziehen. Also hab ich versucht, das Desaster mit Webband zu verstecken. Sieht wenigstens nett aus, wenn es sonst nichts kann.
 Auch ohne Cover schöne Außennähte – gefällt mir sehr.
 Webband zur Nahtverdeckung an der Kapuze. Und ein Blick auf den irgendwie seltsamen Halsausschnitt.
Schief, oder? Ach Mann. Da steckt echt viel Arbeit und Mühe drin, aber mit dieser Jacke bin ich ganz schön an meine Grenzen gekommen. Obwohl der Schnitt selber gar nicht kompliziert ist. Auf den Fehler bin ich aber noch nicht gekommen, und für die große Liese ist das auch wurscht, die liebt ihre VW-Bus-Jacke. Sie hat schon festgelegt, dass die beiden kleinen Geschwister die Jacke nicht haben dürfen, wenn sie rausgewachsen ist. Sie braucht die ja immerhin für ihre eigenen Kinder Anton, Christian und Josy (so sollen die heißen, aber sie hat erst Namen für Kind eins bis drei. Haben will sie mehr *gg*). Ein Tragefoto reich ich bei Gelegenheit nach, die Jacke steht der Liese wirklich fantastisch. Was aus diesen bei Nacht und schummeriger Beleuchtung in der Küche geknipsten Bildern natürlich eher nicht hervorgeht.