Freitag, 21.08.2015, 10:15 Uhr Charité Berlin-Mitte – Heppi Bürsde
… singt das Kind und lacht.
Seit Samstag schon, da hatte schließlich die große Schwester Geburtstag.
Heute war sie selber dran, die Mini. Zwei Jahre ist sie nun bei uns, und damit in dem Alter, in dem ihre Geschwister jeweils großer Bruder bzw. Schwester wurden. Sie nicht. Sie bleibt unser Nesthäkchen, unsere Kleinste, die Jüngste der Bande. Unglaublich, wie schnell das ging. Aus einem für unsere Verhältnisse recht kleinen Baby ist ein kleines Kind mit großem Dickschädel geworden.
War sie lange Zeit recht schweigsam, so plappert sie seit einigen Wochen deutlich erkennbar und täglich mehr. Der erste 3-Wort-Satz lautete “ich war des” und wird häufig benutzt, auch wenn sie den Unsinn, nach dessen Ursprung ich frage, im Zweifel gar nicht angestellt hat. Die Geschwister freut’s, einzig die Liese hat schon erkannt, dass es gar nicht so cool ist, dass die Jüngste immer mehr spricht, weil “jetzt kann die Mini uns verpetzen, Mama”.
Stimmt. Und vermutlich wird sie davon weidlich Gebrauch machen, derzeit verbringt die Bande zuviel Zeit miteinander, um sich immer ungetrübt zu vertragen. Sie nerven und zanken und kloppen sich, die Zentrale der Kesselflicker scheint an manchen Tagen in unsere Wohnung verlegt worden zu sein. Freuden der langen Ferien…
Der andere Satz, den das Kind häufig nutzt, lautet “meins issas”. Sehr entzückend, und nicht immer zutreffend, aber sie kann ja mal behaupten, das wäre alles ihrs. Soll ihr mal einer das Gegenteil beweisen. Machen die drei anderen dann je nach Tagesform und eigenem Alter unterschiedlich amüsiert. Die Liese ist sehr souverän, die Pippi nimmt es ihr im Zweifel einfach weg und der Lieserich empört sich lautstark und kommt angeningelt, um sich zu vergewissern, dass das ja gar nicht stimmt.
Davon ab ist es aber nach wie vor eine wahre Freude, die vier miteinander zu erleben. Sie sind einfach grandios lustig, sie halten, wenn es wirklich drauf ankommt, zusammen wie Pech und Schwefel, sie helfen sich gegenseitig und sie decken sich bedingungslos, wenn ihre Eltern ihnen auf welche Schliche auch immer kommen. Ich liebe diese Rasselbande über alles, und so ist mein einziger Wermutstropfen der, dass sie so unverschämt schnell groß werden. Vermutlich drehe ich mich gefühlt noch viermal um, und sie sind alle volljährig und ausgezogen, oder so. Da bleibt nur, jeden Moment so gut es geht zu genießen. Na gut, fast jeden. Die, an denen das Chaos hier die Oberhand zu gewinnen scheint und ich den Eindruck habe, nur noch zwischen Legosteinen, Schmutzwäsche, verstreuten Playmobilfiguren und Sand, überall Sand zu manövrieren, die dürfen gerne schnell vorbei sein und müssen auch gar nicht wiederkommen.
Die vielen, vielen, vielen anderen aber, die würde ich gern festhalten, oder konservieren, für später mal. Den Geruch von sonnensatten Sommerkindern. Ein Kinderstimmchen, das behauptet, in der besten und tollsten Familie von allen großwerden zu dürfen. Geschwister, die einträchtig auf dem Sofa sitzen und der Ältesten zuhören, wenn sie, zunehmend flüssig, vorliest. Das wir-Gefühl, wenn wir alle zusammen irgendwas unternehmen, oder auch nur profan irgendwohin fahren. Die Gewißheit, dass nichts besser sein könnte auf der Welt, als mit euch Familie zu sein.
Danke, dass ich euch alle begleiten darf auf eurem Weg ins Leben.
Alles Liebe und Gute der Mini für das neue Lebensjahr! Die Zeit rast wirklich und ich sehe es noch nicht mal an eigenen Kindern. Dafür hat die Mini-Nichte heute ihren ersten Tag in der Kita. 🙁
Einen wunderbaren Tag dir mit deiner Chaosbande!!
Lieber Gruß
Steffi
Danke dir ♥ Ich wünsche dir sehr, dass du eines Tages deinen eigenen Kindern dabei zusiehst, wie sie ratzfatz großwerden. Ganz liebe Grüße!